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Wir suchen Mobilitäts-Trainer*innen!
Das Mobilitäts-Training wurde von Fachkräften des Stiftungsbereichs Teilhabe mit Assistenz (TmA) entwickelt, um Menschen mit geistiger Behinderung Fähigkeiten an die Hand zu geben, eigenständig mit Bus und Bahn unterwegs zu sein. Es handelt sich um ein individuelles Fahrtraining mit eine*r ausgebildeten Trainer*in. Das Ziel ist das Erlernen einer vorher ausgewählten Strecke mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das Projekt ist bisher einzigartig in Hamburg. Das Besondere: Nicht nur Klient*innen des Rauhen Hauses können teilnehmen, sondern auch von anderen Trägern in der Hansestadt.
Mobilitäts-Training schenkt Teilnehmenden mehr Bewegungsfreiheit
Menschen, die eine bestimmte Strecke erlernen möchten, etwa, um Angehörige zu besuchen, werden diese nach Abschluss des gezielten Trainings gut beherrschen. Voraussetzung dafür ist es, dass die Personen verkehrssicher sind und Verkehrsregeln kennen. Außerdem muss die Fähigkeit bestehen, sich eine Strecke auf lange Sicht zu merken.
Hintergrund des Konzeptes ist die Tatsache, dass Menschen mit einer Behinderung häufig in Stadtteilen leben und arbeiten, die sie nicht selber wählen. Das trennt sie von Menschen, die ihnen nahestehen. Da sie oftmals nicht selbstständig von A nach B kommen können, ist ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erheblich eingeschränkt - und genau da setzt das Mobilitätstraining an.
Mobilitäts-Training: Wir suchen noch Trainer*innen
Das Rauhe Haus sucht nun Trainer*innen, die sich für diese Idee begeistern und Menschen dazu befähigen wollen, sicher und unabhängig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Sie erwarten die folgenden Aufgaben:
- Kennenlernen der/des Teilnehmenden und der Eltern/Angehörige/Wohngruppe
- Erarbeiten der zu erlernenden Strecke
- Gestaltung eines Fahrtenbuchs
- Training, Üben und Lernen der Wegstrecke
- Kontakt zu Anleiter/in / Eltern / Wohngruppe
- Dokumentation anhand des Streckennachweises
- Abrechnung
- Teilnahme an Austauschtreffen für Trainer/innen und Anleiter/innen
Inhalt und Voraussetzungen der Tätigkeit als Mobilitäts-Trainer*in
- Es findet ein Treffen zwischen den Personen statt, die zusammen das Training durchführen. Auch das Assistenzpersonal, die gesetzliche Betreuung und gegebenenfalls die Eltern oder die Arbeitsstelle werden mit einbezogen. Das Training kostet einmalig 15 Euro.
- Es wird ein Fahrtenbuch erstellt, indem der Weg dokumentiert ist.
- Es werden individuelle Trainings der Strecke durchgeführt. Die Dauer und der Umfang richten sich ganz nach dem*der Teilnehmenden.
- Zum Schluss wird geprüft, ob die Strecke selbstständig bewältigt werden kann. Bei erfolgreichem Abschluss erhält die*der Teilnehmende eine Urkunde.
Trainer*innen erhalten bei uns eine umfassende Ausbildung und Einarbeitung, kreativen Freiraum sowie 15 Euro pro Stunde als Aufwandsentschädigung. Was unsere Mobilitäts-Trainer*innen mitbringen sollten, sind Flexiblität, die Fähigkeit, sich gut auf neue Menschen einzulassen, Aufgeschlossenheit, Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein.
"Grundlegend ist natürlich, dass Interessent*innen gern mit Menschen mit unterschiedlichem Assistenzbedarf arbeiten möchten", erklärt Projektkoordinatorin Pia Scharnweber von der TmA. Es sei eine wertvolle Aufgabe, die zu mehr Teilhabe beitrage. "Menschen mit Assistenzbedarf sollten sich nie ausgebremst und eingeschränkt fühlen. Das Mobilitäts-Training hilft ihnen, ihren Radius zu erweitern und Wege ohne Hilfe zurückzulegen. Wir sind stolz darauf, dieses neue Projekt anbieten zu können."
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Pia Scharnweber: 040/655 64 36 oder pscharnweber@rauheshaus.de