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Innoklusio: Abschluss der Pilotprojekts für Inklusion in Unternehmen

| Personalentwicklung und -gewinnung

An dem Modellprojekt "Innoklusio" für mehr Inklusion in Unternehmen nahm auch das Rauhe Haus teil. Nun fand die Abschlussveranstaltung dazu statt.

Im Rahmen von „Innoklusio“ hat Das Rauhe Haus an einem Pilotprojekt für eine inklusivere Arbeitswelt teilgenommen. Innoklusio hatte zum Ziel, Inklusionskompetenz in Unternehmen zu stärken. Das beinhaltet, Menschen mit Behinderung zu fördern sowie einen Kulturwandel anzuregen. Das Projekt bestand aus drei Teilen: Die mobile Ausstellung wanderte von einem Pilotunternehmen zum nächsten - das Rauhe Haus veranstaltete sie im Wichern-Saal. Ein Führungskräfteseminar schulte in inklusiver Führung und ein berufsbegleitendes Bildungsprogramm förderte Inklusionsmanager*innen in den Unternehmen.

Neben 13 anderen Unternehmen zog auch das Rauhe Haus nun Bilanz bei der Abschlussveranstaltung am 13. September in Hamburg. Dort präsentierten die Initiator*innen und Unternehmen die aus dem Projekt gewonnenen Erkenntnisse. An dem Event nahm für die Bundesregierung Jürgen Dusel teil, der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung. 

Pilotfirmen stellen mehr als 90 Menschen neu ein

Wie kann Inklusion unter den Bedingungen der Wirtschaft funktionieren? Um neue Ansätze in der Praxis zu verankern, hatte Dialogue Social Enterprise, bekannt durch "Dialog im Dunkeln", 2021 Innoklusio aus der Taufe gehoben. Gefördert wurde das Projekt durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Nach drei Jahren fiel das Fazit der 13 Pilotfirmen positiv aus: Sie konnten das Bewusstsein für Inklusion bei ihren Beschäftigten und Führungskräften deutlich stärken und konkrete Maßnahmen auf den Weg bringen. So besuchten 2.250 Mitarbeitende der beteiligten Unternehmen die mobile Ausstellung des Projekts an zehn Standorten. In 42 Seminaren wurden fast 500 Führungskräfte in Inklusionskompetenzen geschult und 18 Inklusionsmanager*innen absolvierten ein spezielles Bildungsprogramm. Zudem stellten die Pilotfirmen mehr als 90 Menschen mit Behinderung neu ein.

Als Arbeitgeber inklusiver werden

Hintergrund der Initiative: Derzeit ist nur etwa jeder zweite Mensch mit einer Behinderung im erwerbsfähigen Alter berufstätig. Im Vergleich dazu liegt der Anteil in der Bevölkerung ohne Behinderung bei 82 Prozent. Personen mit Behinderung sind häufiger arbeitslos, länger auf Arbeitssuche und werden, wenn sie beschäftigt sind, oft nicht ihrer Qualifikation entsprechend eingesetzt. Unternehmen erkennen das Potenzial von Menschen mit Behinderung noch zu selten, trotz des zunehmenden Personalmangels. Auch Das Rauhe Haus hat sich vorgenommen, ein inklusiverer Arbeitgeber zu werden - ein wesentlicher Bestandteil der Diversitätsstrategie der Stiftung.

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Die Wander-Ausstellung der Initiative Innoklusio fand im Wichern-Saal des Rauhen Hauses statt. Alle Mitarbeitenden duften sie besuchen und die interaktiven Stationen ausprobieren. (Foto: Stephan Wallocha)