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Grüne Daumen für den Gräflingsberg
Die Wohnanlage Gräflingsberg der Stiftung Das Rauhe Haus befindet sich auf einem weitläufigen Gelände. Da passiert es schon mal, dass sich die Natur nicht genutzte Flächen zurückerobert und ganze Flächen zuwuchern. In dem dichten Grün steht auch ein großer Schuppen, den seit Jahren niemand mehr betreten hatte. Anfang September stand jedoch fest: Das Gelände soll wieder genutzt werden. Wie aber den „Dschungel“ beseitigen? Reinhard Förtsch, zuständig für Unternehmensengagement im Rauhen Haus, fand tatkräftige Helfer in den Mitarbeitern des europäischen IT-Unternehmens Colt Technology Services aus Hamburg.
An einem sonnigen Freitagvormittag um 9.30 Uhr trafen sich neun Colt-Mitarbeiter aus Hamburg gut gelaunt am Gräflingsberg und besprachen mit dem Leiter der Wohnanlage, Thorsten Wiemer und Reinhard Förtsch ihren Arbeitseinsatz. „Wir freuen uns, dass ihr mal wieder hier seid, um uns zu helfen“, betonte Förtsch. Die Firma Colt hatte auf dem Gräflingsberg 2015 schon eine Fahrradwerkstadt angeboten und 2016 geholfen, einen Hühnerstall zu bauen. Auch auf dem Kattendorfer Hof, der ebenfalls zur Stiftung Das Rauhe Haus gehört, war bereits zweimal ein Team von Colt aktiv. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte in den vergangenen zwei Jahren keine Aktion stattfinden.
„Auf unseren Arbeitseinsatz habe ich mich aus zwei Gründen gefreut“, erzählt Birgit Schmidt von Colt. „Zum einen macht es Spaß, hier im Freien mal körperlich zu arbeiten und gemeinsam etwas zu schaffen. Das bereichert mich persönlich sehr und ich gehe nachher sicher ganz beschwingt ins Wochenende. Dazu kommt aber auch, dass ich, wie die meisten bei uns, seit 18 Monaten im Homeoffice arbeite und es einfach großartig ist, wieder die Kolleginnen und Kollegen sehen zu können.“
Mit Astschere, elektrischen Rasenkantenschneidern, Kettensäge, Flex, Spaten und Schaufeln rückten die tatkräftigen Helfer den Bäumen und Büschen vor dem alten Schuppen zu Leibe. „Seit ich hier auf dem Gräflingsberg arbeite, hat niemand mehr den Schuppen betreten“, berichtet Thorsten Wiemer. „Keiner meiner Kolleginnen und Kollegen konnte mir sagen, was sich darin befindet und Schlüssel für die Vorhängeschlösser haben wir auch nicht mehr“, so Wiemer. Im Laufe des Vormittags lichtete sich der „Dschungel“ und der Bereich vor dem Schuppen wurde zu einem gut begehbaren, großzügigen Platz. Nun war der große Moment da: Was würde sich wohl hinter den beiden Türen verbergen, die jeweils mit zwei Vorhängeschlössern gesichert waren? Fast feierlich versammelten sich alle Helfer vor dem Schuppen und warteten gespannt, bis die Schlösser mit Hilfe einer Flex aufgebrochen werden konnten.
Die Türen gingen auf: alte Werkzeuge, leere Mülltonnen, ausrangierte Holzstühle und andere Gegenstände befanden sich in dem Schuppen – Einen verborgenen Schatz konnte keiner der Anwesenden auf den ersten Blick entdecken, aber: „Das ist wirklich ein prima Schuppen“, ist Thorsten Wiemer überzeugt. „Natürlich müssen wir hier gründlich aufräumen, sauber machen und hier und da die Wände ausbessern. Aber dann können wir den Raum sehr gut nutzen.“ Es gibt bereits Pläne, wie man das Gelände nutzen könnte: „Wir würden hier gern Beete anlegen und Bewohnern, Mitarbeitern aber auch Nachbarn und Interessierten aus der Umgebung die Möglichkeit geben, hier zu gärtnern“, verrät der Leiter der Wohnanlage.
Doch für diesen Tag freuten sich alle Helfer nach getaner Arbeit auf kalte Getränke und Würstchen vom Grill. „Ich finde es immer klasse, wenn man nach ein paar Stunden gemeinsamer Arbeit deutlich sieht, was wir geschafft haben“, so Thomas Schmückle, Senior Manager bei Colt. Die Kolleginnen und Kollegen nicken zufrieden und einer ruft Reinhard Förtsch zu: „Wir kommen gern wieder zu euch!“