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Bunte Lego®-Rampen machen das Leben leichter
Beim Geschäft Blumen Grieser im Bauerbergweg in Hamburg-Horn fand heute die Premiere statt: die Übergabe und der Praxistest der ersten Lego®-Rampe. Inhaberin Sabine Grieser freut sich sehr, denn jetzt können auch die Kund*innen mit Rollator oder Rollstuhl leichter in ihr Geschäft kommen und selbst die Blumen oder Pflanzen in Augenschein nehmen und auswählen. Bisher konnte dieser Kundenkreis nur draußen vor der Tür bedient werden. Die Lego®-Rampe wurde auch gleich von Inge Janke, die im Altenpflegeheim Haus Weinberg lebt, getestet. Sie konnte die Rampe schon nutzen, fand sie aber insgesamt etwas zu steil. Fazit: Die Rampe müsste etwas länger sein, damit der Anstieg sanfter wird.
Die Initiative Horn – Einfach für alle setzt sich für Barrierefreiheit im Stadtteil ein. Sie hat von Anfang die verschiedensten Barrieren im Blick wie Stufen und Treppen vor Geschäften, in die Menschen im Rollstuhl oder mit Rollator nicht zugänglich sind. Schilder und Hinweistafeln, die Menschen, die schlecht lesen oder sehen können, benachteiligen oder ausschließen. Barrierefreiheit heißt mitmachen und selbstbestimmt teilhaben zu können. Im Alltag bedeutet das, dass sie selbst in einen Laden gehen können, sich im Stadtteil zurechtfinden und nicht auf Hilfe angewiesen sind. Um Horn einfach für alle besser nutzbar zu machen, hatte die Initiative Stadtrundgänge gemacht, um Hürden zu dokumentieren und auf sie aufmerksam zu machen.
Gestartet wurde im vergangenen Jahr mit einer Sammelaktion von Lego®-Steinen für den Bau von Rampen, die den Zugang zu Geschäften im Stadtteil erleichtern. Diese Aktion war ein erster bunter Hingucker, um auf die Schwierigkeiten aufmerksam zu machen. Auch Hamburgs frühere Sozialsenatorin Dr. Melanie Leonhard hatte dafür 1000 Lego®-Steine gespendet. Im Rahmen mehrerer gemeinsamer Bautermine tüftelten Kinder und Erwachsene gemeinsam und beschäftigten sich mit Steigung, Rutschfestigkeit und Stabilität der Rampen.
Zur Initiative Horn – einfach für alle gehören Mitarbeitende des Projekts Q8 Horn und der Stiftung Das Rauhe Haus, umliegende Kirchengemeinden sowie das Stadtteilhaus Horner Freiheit. Seit Anfang des Jahres 2022 arbeiten sie gemeinsam in der Initiative, um sich unterschiedliche Perspektiven auf das Thema zu erschließen und das Leben im Stadtteil zu verbessern.
Die Rampen waren auch am 14. März im NDR Hamburg Journal zu sehen.