2 Wohnhäuser in Rahlstedt: Neues Angebot für junge Menschen in der Sozialpsychiatrie!
Für manche jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen in der Kinder- und Jugendhilfe oder noch bei den Eltern lebend, ist der Schritt in eine Wohngemeinschaft oder eigene Wohnung mit weniger Unterstützung eine sehr große Herausforderung. Viele Abbrüche, neue Umgebungen und Bezugspersonen wirken sich immer wieder negativ auf die psychische Erkrankung aus. Um diesen Menschen etwas mehr Zeit mit ausreichender Unterstützung zu ermöglichen, entsteht in Rahlstedt ein neues Projekt der Sozialpsychiatrie. 14 junge Menschen können sich hier in einer besonderen Wohnform weiter stabilisieren und sich intensiv mit ihrer Erkrankung und deren Folgen auseinandersetzen. Auf dem Gelände in Rahlstedt befinden sich zwei baugleiche Häuser mit jeweils 8 Zimmern mit eigenem Bad. 14 Menschen beziehen ein eigenes Zimmer und können die Gemeinschaftsküchen im oberen Stockwerk der Häuser nutzen. Zusätzlich steht an die Küche angrenzend eine Dachterrasse zur Verfügung. Die Mitarbeitenden sind rund um die Uhr vor Ort und unterstützen in allen Lebensbereichen. Ziel ist es, dass spätestens 5 Jahre nach Einzug eine Perspektive für die jungen Menschen gefunden wurde und diese in eine eigene Wohnung ziehen können. Für die bedarfsgerechte Unterstützung und die Verbesserung des Angebots soll das Projekt zu Beginn und für einige Zeit von der Evangelischen Hochschule des Rauhen Hauses qualitativ evaluiert werden.
Kontakt bei Interesse an Betreuung/Wohnen bitte melden bei "Wegweiser":
Peter Detje, Anna Zell
040 / 53 00 52 20, wegweiser-soz@rauheshaus.de
Eine eigene Normalität finden
Der Stiftungsbereich Sozialpsychiatrie im Rauhen Haus bietet mit multiprofessionellen Teams passgenaue Hilfen. Wir unterstützen 580 Menschen mit psychischen Erkrankungen ambulant oder in Wohngruppen. Dabei bieten wir 75 Plätze für Teilhabe im lebensweltlichen Kontext und betreuen außerdem fünf Treffpunkte für Freizeit und Kultur.
Auch psychiatrieerfahrene Menschen werden beim Rauhen Haus einbezogen, um die Betreuung von Menschen mit psychischen Erkrankungen zu verbessern. Ihre Erkenntnisse aus dem Umgang mit eigenen schweren psychischen Krisen sind die Basis.
Menschen mit psychischer Erkrankung, die mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind und nach einer Haftstrafe aus dem Maßregelvollzug entlassen werden, bieten wir die Möglichkeit der forensischen Nachsorge an.